Freundesbrief Juni 2025
Liebe Freunde und Unterstützer der Mission unter Sinti und Roma,
wir sind ins Neue Jahr gestartet, aber wir fühlen uns schon eher wie mittendrin, was uns ja auch der Juni vermittelt.
Von Weihnachten 2024 zu schreiben, passt auch nicht mehr. Aber es wurden erneut über 1.000 Päckchen an Kinder in Dörfern und Städten verteilt, die wieder „Strahlende Augen“ erzeugt haben. Dank an euch, die vielen einzelnen Spender!
Unsere Bauleiter – jawohl, wir haben zwei: Theo, der von Johann übernommen hatte, und Johann selbst, der nach dem Heimgang seiner Frau, unserer langjährigen Übersetzerin, wiedergekommen ist und trotz seines hohen Alters immer noch baufreudig ist. Theo musste einen Ersatzbauleiter suchen, den er auch gefunden hat – seinen Cousin Dietmar! – da er selbst wegen einer Erkrankung und von Ärzten endlos hinausgeschobener Termine seine Arbeit, was das Handwerkliche betrifft, für einige Monate aufgeben musste.
Aber in der neuen Halle Elim muss weitergearbeitet werden, um sie für einige Großveranstaltungen im Sommer schon mal nutzen zu können. Das Haus in Klingenthal – die offizielle Anschrift von CSRA – sollte zunächst nur kleine bauliche Renovierungen erhalten, um ein gemeinsames Büro für Rudi und Doreen arbeitssicher zu machen. Aber daraus wurde zwangsläufig mehr. Es stellte sich heraus, dass die Holzkonstruktionen der Decken an mehreren Stellen gefährlich brüchig waren. Und so musste mehr investiert und vorgesehene Verbesserungen im Erdgeschoss jetzt schon vorgenommen werden. Und in all dem, was bauliche Entscheidungen betrifft, ist Michael – schon seit Beginn des Umbaus des Zentrums in Rotava als Farben-Fachmann mit seinem Unternehmen immer wieder tätig gewesen – jetzt als Berater und praktisch tätig dabei.
Bauarbeiten fallen natürlich immer zuerst ins Auge und warten eindrücklich auf Vollendung.
Dagegen ist die evangelistische und gemeindliche Arbeit sehr anfälliger für „Unsichtbarkeit“. Aber auch hier gab es eine überraschende Neuigkeit: In Sluknov, einem schönen Städtchen in Grenznähe zu Dresden, mit ca. 2.000 Roma in Ghetto-Wohnungen, wurde der Gemeinde ein Raum vermietet – ohne die bekannten Einschränkungen an Lautstärke der Gottesdienste usw. Evangelistische Arbeit ist überall möglich und Roma reagieren auch darauf mit Interesse und manchmal auch mit einer Entscheidung des Glaubens an Jesus Christus.
Aber dabei entsteht sofort eine Herausforderung: Wie können die Interessierten und Gläubigen nun weiter versorgt werden? Wir haben nicht ausreichend
Mitarbeiter und Fahrzeuge, um solchen Gruppen kontinuierlich folgen zu können. So ist jetzt entschieden worden, dass Micha jeweils für eine Woche im Monat nach Sluknov fährt, um dort der Gemeinde und dem Pastorenehepaar zu helfen.
Und noch etwas anderes, das nicht ins Auge fällt: die Arbeit der Mitarbeiterin, die die Finanzen des Vereins verwaltet – in unserer Satzung ziemlich gewöhnlich als „Kassiererin“ bezeichnet. Das ist Doreen, die auch zum Beirat von CSRA gehört. Aber diese Finanzverwaltung umfasst weit mehr als das Verbuchen von Spenden und Ausgaben. Doreen muss ihre Augen auch dort haben, wo Geld ausgegeben werden will und ob diese Absichten und Pläne auch in die tschechische Wirklichkeit unserer Arbeit passen.
In diesem Jahr besuchen uns verstärkt Gruppen, die evangelistische Einsätze machen. Diese Besuche ermutigen unsere Roma-Geschwister immer sehr.
Wir danken euch, wenn ihr diese Nachrichten einbringt im Dank und in der Fürbitte vor unserem „Vater und Gott und Fels, bei dem wir Rettung finden!“
(Psalm 89,27)
Der HERR segne euch in Fülle mit dem, was ihr braucht.
Mit herzlichen Grüßen und einem großen Dankeschön für jedwede Art der Unterstützung im Namen der Mitarbeiter
Klaus Brinkmann