Gott segne Euch, meine Geschwister!
Ich habe lang nichts mehr von mir hören lassen. Deswegen möchte ich Euch berichten, was in den letzten Monaten bei unserer Mission passiert ist.
In den 2 Jahren „Corona-Urlaub“, den wir hier hatten, konnten wir deutlich weniger Einsätze in Tschechien machen. Fast gar keine Gruppen aus Deutschland konnten kommen. „Treffpunkt Leben“ aus Erkrath hat uns bei der Durchführung der Weihnachtsaktion „Strahlende Augen“ unterstützt, aber sonst war fast keine Gruppe von außen da.
Umso mehr haben wir in Menschen investiert, evangelisiert und verstärkt das Evangelium gepredigt. Wir sind in die Ghettos gefahren, haben die Menschen zu Hause besucht. Circa 5.500 Menschen haben wir so mit dem Evangelium erreicht. Das ist kaum zu glauben, aber wir haben das wirklich getan. Über 400 Menschen haben sich bekehrt, ca. 100 Leute sind fest in unseren Gemeinden. Die anderen sind entweder weggezogen oder wir konnten sie nicht mehr erreichen aufgrund der schwierigen Situation. Manche bleiben leider auch nicht dabei! Das kennen wir ja schon! Die „Neu-Bekehrten“ in die Gemeinde zu integrieren, ist mit sehr viel Arbeit verbunden.
Dazu kam jetzt die Betreuung von 37 ukrainischen Roma, die Geschwister im Herrn sind, Micha Kala und Jindrich Salay betreuen sie in Mlada Boleslav und Rakovnik. In dieser Woche haben sich 40 Romas aus der Ukraine gemeldet, die in Sokolov untergebracht sind. Sie möchten am Sonntag den Gottesdienst in unserem Zentrum in Rotava besuchen. Wie Ihr seht, kommen immer wieder Herausforderungen auf uns zu. Wir sind Gott dankbar, dass wir wieder frei evangelisieren dürfen.
Jetzt können wieder Einsätze durchgeführt werden, Gruppen unterstützen uns in der Arbeit. „work together“ war hier und hat bei der Renovierung einiger Zimmer in der Villa sowie des Seminarraumes geholfen. Auch geistlich haben sie mit Einsätzen unterstützt und auch beim Gottesdienst. Herzwerk war mit einer Gruppe junger Leute und Markus Guterding da. Das war ein gewaltiger Segen. Wir waren in den Ghettos in Rakovnik und Sokolov.
Bei Gottesdiensten haben sie geholfen, einige haben sich bekehrt in Rakovnik. Ich war begeistert, dass wir sogar den Geburtstag von Markus Guterding hier gemeinsam feiern durften. Herzwerk ist ein großer Segen für uns, wir sind alle geistlich gewachsen, auch die Jugendlichen, wo Markus mit seiner Gruppe gearbeitet hat. Sie haben uns gestärkt. Deswegen fangen wir jetzt auch neu wieder mit Jugendarbeit an. Wir hatten gar keine mehr. Am Wochenende kommen aus unserer Gemeinde in Mlada Boleslav, wo Micha Kala dient, 2 Jugendmitarbeiter, die uns beim Neuaufbau der Jugendarbeit in Rotava unterstützen. Im Moment bin ich sehr zufrieden wie die Arbeit hier läuft, Menschen hören das Evangelium und bekehren sich. Eine Gruppe aus München hat sich angemeldet und im Juli findet auch wieder ein Tauffest statt. Wir haben ca. 20-30 Täuflinge. Darüber freue ich mich sehr, was Gott tut, meine lieben Geschwister.
Ich möchte Euch von einer alten Frau aus der Gemeinde in Mlada Boleslav berichten. Sie ist 70 Jahre und musste zur Operation, weil ihre Hüften und Knöchel kaputt waren. Sie kam mit Mühe und Not in die Gemeinde. Micha Kala und die ganze Gemeinde beteten für sie. Sie wurde komplett gesund vor den Augen der Gemeinde. Die Geschwister fielen auf die Knie, lobten und dankten Gott. So etwas hatte die Gemeinde noch nie erlebt. Seit Monaten ist diese Frau gesund. Dafür danke ich Gott.
Zu meiner Familie und meiner Person. Uns geht es soweit gut. Claudia hatte Gürtelrose, ihr geht es aber wieder besser. Ich hatte Corona. Nach einer Woche bekam ich eine Herzschwäche, Probleme mit dem Kopf und Taubheitsgefühle. Damit habe ich zu tun und kann daher momentan nicht mehr so arbeiten, wie ich gern möchte. Deswegen bitte ich Euch um Euer Gebet für mich und unsere Mission.
Danke, dass Ihr alle im Gebet hinter uns steht auch mit allen Spenden und Gaben. Dafür danke ich Euch herzlich auch im Namen unseres Beirats. Ohne Euch wäre unsere Arbeit hier nicht möglich. Gottes Segen Euch!
Euer Bruder Rudi