Gott segne euch, meine Geschwister!
Ich grüße euch alle ganz herzlich und möchte euch vom aktuellen Stand unserer Arbeit berichten.
Am 23.09. haben wir mit unserer Bibelschule im Zentrum Rotava wieder begonnen. Aktuell sind es 35 Studenten. Wir freuen uns, dass wir in diesem Trimester wieder regelmäßig Bibelschule durchführen können.
Seit dem Frühjahr haben wir auch neue ehrenamtliche Mitarbeiter, die uns in unserer Arbeit sehr unterstützen. Evzen und Valentin kommen aus Boleslav alle 14 Tage. Das ist ein großes Opfer, das die beiden auf sich nehmen, jedes Mal 250 km fahren, um die Jugendarbeit in Rotava zu unterstützen. Der Herr Jesus segnet diese Arbeit und wir dürfen die Früchte sehen.
Unsere Arbeit ist intensiver und fester geworden. Die Menschen wissen mehr von Jesus und wollen wirklich ganze Sache machen mit unserem Herrn Jesus Christus. Dadurch sind in den letzten Monaten viele frei geworden von Drogen, Alkohol und sogar Dämonen.
Im Juli sind 33 Menschen bei einem großen Fest getauft worden! Dem Herrn sei alle Ehre! Ich war im Juli mit dem Wohnwagen wieder in der Nähe von Prag und habe von dort aus die Gemeinden in Mlada Boleslav, Sluknow und Ceska Lipa besucht.
Was uns natürlich im Moment Sorgen bereitet, sind die steigenden Kosten für Benzin und Diesel. Es ist vielen Romas nicht möglich, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sonntags zum Gottesdienst zu kommen, da am Wochenende kein Bus fährt. Deshalb haben wir im Umkreis von 10 bis 20 km einen Fahrdienst, der die Leute zum Gottesdienst abholt und auch wieder zurückbringt. Die Hauskreisarbeit in den Ghettos ist sehr schwierig. Wir betreuen im Moment 4 Ghettos: in Sokolov zwei, in Beznow und Sluknow jeweils eins.
Leider musste der Imbiss in Rakovnik (vom tschechischen Verein betrieben) geschlossen werden. Es war einfach nicht möglich, diesen kostendeckend zu betreiben. Es fehlten die Kunden, da kein Tscheche dort etwas essen wollte und durfte. Es wurde auch von öffentlicher bzw. städtischer Seite massiv „Stimmung“ gegen den Imbiss gemacht. Das hat uns alle sehr hart getroffen, vor allem auch die Mitarbeiter vor Ort, die sich große Mühe gegeben haben, den Imbiss und das Umfeld einladend zu gestalten.
Das sind die neusten Infos von unserer Arbeit!
Anfang September mussten wir leider von einem unserer treusten Unterstützer, Beter und Freund Abschied nehmen: Reinhard Keller. Reinhard war unserer Arbeit über viele, viele Jahre sehr verbunden. Wir werden ihn vermissen. Wir danken allen ganz herzlich, die Reinhards Wunsch gemäß eine Spende für unser Werk überwiesen haben. Wir werden sorgsam mit den uns anvertrauten Mitteln umgehen und sie entsprechend unserer Satzung einsetzen.
Ich wollte ganz herzlich DANKE sagen, auch im Namen unseres Beirats, für eure Liebe, für die Unterstützung unserer Arbeit und dass ihr hinter uns steht mit euren Gebeten und Spenden, gerade auch in den für uns alle schwierigen Zeiten.
Euer Bruder Rudi